Kinderschutzbund sieht Kinder durch Handynutzung der Eltern gefährdet.
Kampagne „Sprich mit mir“ soll aufmerksam machen.
Wer kennt das nicht im Straßenbild, beim Kinderarzt oder vor der Schule: während die Kinder versuchen, mit Ihren Eltern zu sprechen oder auf sich aufmerksam zu machen, sind diese nur auf ihr Handy fokussiert.
Smartphones verursachen Entwicklungsstörungen…
Geahnt haben es alle, aber inzwischen wird es deutlich: Eltern, die zu viel auf ihr Handy schauen, schaden ihrem Nachwuchs! Die Kinder werden in ihrer geistigen und emotionalen Entwicklung völlig gestört.
Forscher fanden heraus: Kinder reagieren verärgert, wenn ihre Eltern viel aufs Handy starren. Die wenden sich, weil sie ihr Kind als quengelig empfinden, umso mehr dem Smartphone zu, was sich zum Teufelskreis entwickelt. Experten warnen hier vor ungünstigen Folgen für die Eltern-Kind-Beziehung. Eine neue Studie stützt diese These: Eltern, die viel Zeit mit digitalen Medien oder vorm Fernseher verbringen, statt sich mit ihrem Nachwuchs zu beschäftigen, können Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern fördern. Missachtete Kinder seien eher frustriert, hyperaktiv, jammerten, schmollten oder reagierten mit Wutanfällen, berichteten die Forscher im Fachjournal „Pedriatic Research“.
Mit einer Plakat– und Anzeigenaktion will der heimische Kinderschutzbund auf die Gefahr der Ablenkung durch Facebook, WhatsApp und Co hinweisen.
Aktion „Sprich mit mir“ in Düsseldorf bereits erfolgreich
Mit drei aufmerksamkeitsstarken Motiven der Cartoonistin Renate Alf aus Weimar zeigen die Plakate und Anzeigen typische Alltagsszenen mit Eltern, die dem eigenen Smartphone mehr Aufmerksamkeit widmen als dem eigenen Nachwuchs. Auf humorvolle, aber gleichzeitig eindrückliche Wiese soll die Aktion dafür sensibilisieren, dass die Kinder sich tatsächlich oft verloren und vergessen fühlen, wenn an ihnen vorbeigeschaut und vorbeigeredet wird.
„Als uns die Kollegen vom Kinderschutzbund Düsseldorf diese Kampagne vorstellten, waren wir sofort begeistert und haben die Vorlagen bestellt. Wir möchten auch hier Eltern sensibilisieren, nicht im Beisein ihrer Kinder ständig und dauerhaft zu telefonieren, sondern die wichtigen Blickkontakte und Aufmerksamkeit wieder dem Kind zu widmen!“, so Thomas Bouza Behm, Vorsitzender des Kinderschutzbundes, der nun hofft, dass die Plakate „Sprich mit mir“ bald überall zu finden sind, wo sich Eltern mit Kinder aufhalten.
Auch sollten Einrichtungen dies in Elternabenden und überall dort thematisieren, wo sich Eltern aufhalten.
Im Rahmen seines 40jährigen Jubiläums macht der Kinderschutzbund mit mehreren Aktionen auf seine Arbeit aufmerksam, so auch mit der Kampagne „Sprich mit mir“!
Wer mehr über den Kinderschutzbund erfahren oder diesen unterstützen möchte, kann sich auf der Webseite unter www.dksb-minden.de informieren, oder am Sonntag, 15.9.2019 am Weltkindertag von 11 bis 18 Uhr auf dem Simeonsplatz persönlich mit Mitarbeitern oder Vorstand Kontakt aufnehmen.
Die Plakate können ab sofort in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes unter 0571/889251-0 angefordert bzw. abgeholt werden.
www.dksb-minden.de